Das Fugenbild in der Schalungstechnik
Das Fugenbild im Betonbau bezeichnet die Anordnung und das Aussehen der Fugen auf einer Betonoberfläche. Vor allem bei Sichtbetonoberflächen ist das Fugenbild von großer Bedeutung.
Es werden verschiedene Arten von Fugen – in Abhängigkeit von Konstruktion und ausführungstechnischen Gründen – ausgebildet:
- Fugenbild der Schalungs- und Elementstöße
- Fugenbild der Betonierabschnitte (Arbeitsfugen) und
- Dehnfugen bzw. Bewegungsfugen
- Scheinfugen
Fugenbild der Schalungs- und Elementstöße
Das Betonbild wird durch das verwendete Schalungssystem beeinflusst, da Schalungshautstöße und Elementstöße innerhalb eines Schalungselements, Passflächen sowie Ausschalfugen ein Abbild in der Betonoberfläche erzeugen.
Bei Verwendung von Rahmenschalungen ist das Fugenbild vorgegeben, bei Trägerschalungen können Ausprägung und Gestaltung der Fugen hingegen freier gestaltet werden.
Arbeitsfugen
Arbeitsfugen entstehen im Betonbau durch einzelne Betonierabschnitte. Das Betonieren in mehreren Abschnitten ist aufgrund des Bauablaufs oft unvermeidlich.
Die Bewehrung ist in diesen arbeitsbedingten Trennflächen nicht unterbrochen, da eine kraftschlüssige Verbindung zwischen beiden Betonierabschnitten entstehen soll.
Hinsichtlich des erwarteten Ergebnisses kommt der Lage und Herstellung der Arbeitsfugen eine besondere Relevanz zu.
Dehnfugen / Bewegungsfugen
Bewegungsfugen (auch Dehnfugen genannt) dienen zur Aufnahme von Bewegungen innerer Zwangskräfte. So sollen Bewegungen in den angrenzenden Bauteilen keine schädlichen Risse erzeugen. Die Bewegungsfuge unterbricht die Bewehrung, da keine kraftschlüssige Verbindung zwischen den angrenzenden Bauteilen besteht.
Scheinfugen
Fugen können auch bewusst als Gestaltungselement eingesetzt werden, um z.B. Flächen gegeneinander abzutrennen.
Scheinfugen entstehen durch die geplante Verwendung von Elementen für die Betonflächengestaltung, z. B. durch Einlegen von Profilleisten.