mobile icon
sprachwahl
04.04.2014

Eine neue „Perle“ für den wachsenden Tourismus im Schwarzwald

Wiederaufbau und Erweiterung des Hotel „Bären“ in Titisee-Neustadt

Bei der Rohbauerstellung für den Hotelneu- und Erweiterungsbau testete das ausführende Bauunternehmen das Schalungssystem LOGO.3 von PASCHAL mit seinen Abmessungen 270 x 340 cm erfolgreich.

LOGO.3 Wandschalung für Hotelneubau
Beim Hotelneubau wurde alle 2 Tage betoniert. Die LOGO.3 ist für einen Frischbetondruck von 70 kN/m² nach DIN 18218 ausgelegt.

Neubeginn nach Großbrand

Verursacht durch einen Großbrand entsteht das Hotel „Bären“ neu und erweitert. Dabei spielen Holz und Glas architektonisch eine optische Rolle. Im Unter- und im Hintergrund ist Stahlbeton, geformt mit PASCHAL-Schalung, der zentrale Baustoff für die langfristige Fortsetzung des Hotelbetriebes.

Das Stammhaus aus dem Jahr 1887 wurde durch einen Großbrand im Dezember 2011 fast vollständig zerstört.
Von den 100 Personen, Gäste und Personal, die sich damals im Gebäude aufhielten kam zum Glück niemand nennenswert zu Schaden. Die Betreiber und Eigentümer, die Familien Sauter, verloren beim Brand jedoch fast alles.

Der für den November 2012 geplante „Spatenstich“ musste bedingt durch die umfassende Begutachtung, die Verhandlungen mit der Versicherung sowie dem Baugenehmigungsverfahren auf den Februar 2013 verschoben werden.

Die Bauablaufplanung sah zum damaligen Zeitpunkt vor, dass das Hotel in erweiterter Form und mit mehr Personal bereits im Dezember 2013 seinen Betrieb wieder aufnimmt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Wiedereröffnung für den Sommer 2014 geplant.
 
Der neue "Bären" wird aus zwei gleichen Einheiten, dem Waldflügel und dem Neubau, bestehen.
Nach Fertigstellung wird das Hotel rund 100 Betten, verteilt auf Zimmer mit bis zu 35 Quadratmetern über drei Etagen je Haus, sowie Suiten zu je 48 Quadratmeter anbieten. Die Stube mit Restaurant sowie das Hausrestaurant, Besprechungsräume, eine großzügige Lobby, ein komfortabler Wellnessbereich  sowie ein Weinkeller werden das Angebot abrunden.

Architektonisch werden die Fassadenflächen mit Schindeln verkleidet, um ein einheitliches, für die Region typisches, Erscheinungsbild zu erzielen. Ergänzend werden die Baustoffe Glas und Holz bei der Optik eine wichtige Rolle spielen.
Die tragende Funktion des gesamten Baukörpers übernimmt jedoch zu fast einhundert Prozent der Beton.

Hangsituation und Erdbebenzone II

Bei der Tragwerksplanung musste die Erdbebenzone II berücksichtigt werden, was sich in der Bewehrung sowie in den Bauteilabmessungen widerspiegelt. Alleine für die Bauwerksgründung weist die Bauakte 35 Tonnen Bewehrungsstahl für die Streifen- und Einzelfundamente aus.
Die zu berücksichtigende Erdbebenzone sowie die Hangsituation erforderte die Ausführung zu fast 100 Prozent aus Stahlbeton. Deshalb wurde der gesamte Rohbau, bestehend aus Kellergeschoß, Erdgeschoß, vier Obergeschossen und dem Dachgeschoß, weitestgehend aus Stahlbeton der Güte C25/30 erstellt.
Die tragenden Betonwände sind zwischen 24 cm bis 40 cm dick. In Form gebracht wurden rund 1.200 Kubikmeter Beton. Die aufzunehmenden Zugkräfte werden dabei von fast 260 Tonnen Betonstahl aufgenommen. 

Baustelleneinrichtung, Arbeitsvorbereitung und Schalungsplanung

Für die Arbeitsvorbereitung und Schalungsplanung nutzte das ausführende Rohbauunternehmen, die mittelständische und inhabergeführte Bauunternehmung Anton Himmelsbach, PASCHAL-Plan light, die automatisierte Schalungsplanung.
PASCHAL-Plan light wurde zur aktiven Unterstützung der Bauunternehmer zur Baustellenplanung, der Organisation wie auch der Schalungsplanung als durchgängiges Softwaretool entwickelt. Mittlerweile ist die Version 10.0 im Einsatz, die auch von der Bauunternehmung Himmelsbach genutzt wurde. Die Version 10.0 besteht aus zwei Modulen. Dem Modul "Design" zum vollautomatisch Erstellen der kompletten Schalungspläne und dem Modul "Warehouse" zum Verwalten der Materialien auf dem Bauhof und den Baustellen.

Von der Gründung bis zum Giebel

Die Bauunternehmung Anton Himmelsbach setzt seit 17 Jahren auf die Universalschalung Raster/GE von PASCHAL, die auch hier zum Schalen der Gründung, der Stützen und Unterzüge erfolgreich eingesetzt wurde. 
Auch das Schalungssystem LOGO.3 gehört zum langjährigen Inventar.
Aufgrund der Geschoßhöhen testete das Bauunternehmen bei diesem Projekt das Schalungssystem LOGO.3 in seinen Abmessungen 2,70m x 3,40m. Dazu mietet der Bauunternehmer zunächst 300 Quadratmeter LOGO.3 mit diesen Abmaßen und kombinierte sie mit seiner LOGO.3-Bestandschalung.

LOGO.3 Wandschalung für Kellerwände
Element der LOGO.3 in den Abmessungen 2,70m/3,40m zum Erstellen der Kellergeschosswände. Gut zu erkennen sind die wenigen, notwendigen Spanstellen sowie die Elementverbindungen mittels Keilspanner mit einem Stückgewicht von nur 1,8 kg. 

Zum Schalen der Kellergeschosswände wurde die LOGO.3 stehend, also mit einer Höhe von 3,40m verwendet. Im Erdgeschoss wurde ein Element hochkant mit einem waagerecht liegenden Element kombiniert, um in einem Schritt die gesamte Geschoßhöhe zu erreichen.
Für die Erstellung der nachfolgenden vier Obergeschosse wurde die LOGO.3 mit ihrer Breite von 2,70 m liegend genutzt. 

LOGO.3 Wandschalung
Auch die Stahlbetonwände der vier Obergeschosse wurden mit der LOGO.3 geschalt.

Nach Abschluss der Rohbauarbeiten im November 2013 waren die Bauhandwerker, allem voran der Polier, Markus Himmelsbach, so begeistert von der „größeren“ LOGO.3, dass das Mietmaterial zurück gegeben wurde und weitere LOGO.3-Elemente in den größeren Abmessungen, lackiert in der Himmelsbacher Hausfarbe, zugekauft wurden.
Das unkomplizierte Schalen der rund 3.000 Quadratmeter Wandflächen, überwiegend mit dem Schalsystem LOGO.3, waren für Markus Himmelsbach ausreichend, um diese Entscheidung mit zu tragen.
Im Einzelnen überzeugten ihn und seine Mitarbeiter die reduzierten Spannstellen (0,62 Spannstellen/m²), das schnelle Verbinden der Elemente mittels Keilspanner, die variable  Verwendung liegend und stehend sowie der zulässige Frischbetondruck von 70kN/m² nach DIN 18218.

Seit Dezember 2013 sind die Rohbauarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Der Neubau und die gestalterische Anpassung des vom Brand wenig angegriffenen Waldflügels werden mehrere Millionen Euro kosten, wobei Sauters für die Umgestaltung des Waldflügels aus eigenen Mitteln siebenstellig investieren.

Objektdetails

Objektadresse: Neustädter Straße 35, 79822 Titisee-Neustadt
Bauherr/Investor: Stefan und Thomas Sauter
Planung / Bauleitung: Architekturbüro sporer plus, Stuttgart, www.sporer-plus.de
Tragwerksplanung: Eschenlohr, M. Ingenieurbüro für das Bauwesen
Bauunternehmung: Bauunternehmung Anton Himmelsbach, www.bauunternehmen-himmelsbach.de
Beratung seitens PASCHAL: Torsten Schrempp

Eingesetze Schalsysteme

  • 250 m² Raster/GE
  • 400 m² LOGO.3 
Teilen auf:

Markus Himmelsbach, Polier

Polier, Markus Himmelsbach, ist bei der Rohbauerstellung des „Bären“ entspannt. Dank der Schalungssysteme von PASCHAL läuft der Bauablauf nach Plan.