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19.03.2012

Neue Fabrik für altes Papier

GASS: Schnell aufgebaut, schnell abgebaut, dabei leicht und stabil

Großes Aluminium-Stützensystem GASS für Fabrikhallen-Erweiterung

Nicht nur das papierlose Büro hat sich als Illusion herausgestellt. Tatsächlich ist Papier – auch in seiner Form als Pappe – als Informationsträger, Verpackung und Dienststoff ein unverzichtbarer und täglicher Bewahrer wie Bereiter unserer Kultur.

Varel (Friesland)

Eine der Papiermaschinen der Papier- und Kartonfabrik Varel GmbH Co. KG (Varel) sollte zu einer moderneren Multiproduktionsanlage ausgebaut werden. Hierzu waren der Neubau einer Lagerhalle von 20.000 m² sowie weitere ca. 5.000 m² Anbauten einschließlich der 3.600 m² großen Stoffaufbereitungshalle geplant.
Die neue Stoffaufbereitungshalle liegt – historisch und logistisch bedingt – zentral auf dem eng bebauten Fabrikgelände, auf dem unentwegt schwere Fahrzeuge unterwegs sind, um tonnenschwere, gepresste Papierballen an die Aufgabeförderbänder zu bringen. Eine ausgedehnte Baustelle verbietet sich unter diesen Umständen von selbst, da die übrigen Produktionsanlagen weiterhin während der Bauarbeiten produzieren.

Baustellenarbeiten

Am 16. August 2010 begannen die Aushubarbeiten. Der „Fluss“ Leke, der in den nahen Jadebusen fließt, hebt das Grundwasser auf 1,5 Meter unter Geländeoberkante; es steht Klei- und Sandboden an. Centrum-Rammpfähle mussten daher die stabile Basis für das Bauvorhaben bilden.
Am 18. August 2010 begannen die Rohbauarbeiten.
Das zu erstellende Lager- und Produktionsgebäude wurde vorwiegend aus großformatigen Betonfertigteilen errichtet: Decken, Stützen und Unterzüge sowie Halbfertigteil-Decken. Hierfür wurde ein Unterstützungsgerüst benötigt.

Das Aufstellen des Unterstützungsgerüstes sollte schnell und effizient verlaufen und die erheblichen Lasten sicher und zuverlässig abgestützt werden.
Die bauausführende E u. H. Brunken GmbH & Co. KG (Varel) entschied sich für das Große Aluminium-Stützensystem GASS von PASCHAL. Mit einer zulässigen Tragkraft von bis zu 140 kN pro Stütze ist es das tragfähigste Aluminium-System, das sogar viele Systeme aus Stahl übertrifft. Es wird durch Aussteifungsrahmen stabilisiert und bildet so einen Turm. Der annähernd runde Querschnitt der Stütze ist die statisch optimale Form, mit wenig Material große Kräfte aufzunehmen. Die identisch aufgebauten Kopf- und Fußplatten haben durch ihre schachbrettartig strukturierte Oberfläche eine passgenaue Verbindung, was höhere und stabilere Stützenkonstruktionen erlaubt.
Die Feineinstellung der Höhenanpassung von Kopf oder Fuß geschieht schnell und sicher durch einfaches Drehen (Wirbelmuttern) an einer Spindel. Dies ist wichtig vor allem bei unebenem Grund oder variablen Gesamthöhen.
Im Vergleich zu anderen Systemen werden weniger Stützen und andere Systemteile eingesetzt. Dies bedeutet Zeiteinsparungen an Montage und Demontage. Wegen der einfachen und schnellen Handhabung aufgrund des geringen Eigengewichtes sowie des leicht zu verstehenden Zusammenbaus der zahlenmäßig vergleichbar wenigen Teile sowie aufgrund der hohen Tragfähigkeit hat GASS zahlreiche Vorteile gegenüber ähnlichen Systemen.

Vorteile erwirtschaftet

Der Einsatz erwies sich als so erfolgreich, dass das GASS auch bei dem zweiten Bauabschnitt ab Juni 2011 eingesetzt wird. Der erste wurde erfolgreich im März 2011 abgeschlossen und die Produktion Ende Juli 2011 gestartet. Pro Jahr werden bis zu 800.000 Tonnen Altpapier verwertet.

Dipl.-Ing. Raschke, im Hintergrund das GASS Unterstützungssystem
Blitzschnell montiert, bis zu 140 kN Lastabtragung pro Stütze: Das GASS Unterstützungssystem. Dipl.-Ing. Raschke ist zufrieden.

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