Großes Aluminium-StützenSystem GASS für Kfz-Werk

Schnelle und unkomplizierte Abwicklung

Zwischen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen, neue Kapazitäten zu generieren, und der Verfügbarkeit derselben in neu errichteten Gebäuden klaffen manchmal große Zeiträume.
Um diese möglichst zu verkürzen, gilt es die geeigneten Bauverfahren zu wählen.

Ein großer deutscher Kraftfahrzeug-Hersteller in Norddeutschland plant die Ausweitung der Kapazitäten einer seiner Fabriken, in denen Motorbestandteile hergestellt werden.

Für die bauliche Erweiterung einer bestehenden Produktionshalle mit 1.500 m² wurde diese mit einer Zwischendecke versehen. Den Auftrag im Wert von 1,5 Mio. Euro erhielt das Bauunternehmen Daume GmbH (Gilserberg).

Die vorbereitenden Abbrucharbeiten begannen im April 2011, wobei bis zu 3,00 m ausgeschachtet werden musste. Pfeiler und Stützen wurden auf Einzel- und Streifenfundamenten gegründet; ein Einzelfundament maß 7,00 m auf 9,00 m bei 1,60 m Dicke. Insgesamt wurden 110 Tonnen Stahl sowie 500 m³ C30/37 Beton verwendet. Die RASTER Universalschalung wurde als Fundamentschalung verwendet.

Das Große Aluminium-Stützensystem GASS kann bis zu 140 kN Last pro Stiel aufnehmen. Vier Stiele mit Aussteifungselementen bilden zusammen einen stabilen Turm.

Bautechnisch interessant ist die Unterstützung der 60 m langen Zwischendecke. Alle 16 m wird diese durch zwei 6,00 m hohe Rundsäulen getragen. Auf diesen Säulen ruht ein Unterzug, der 1,40 m breit, 1,90 m hoch und ebenfalls 60,00 m lang ist. 150 t eng anliegende 25-mm-Rundstähle in mehreren Schichten dienen als Bewehrung; es wurden 450 m³ C30/37-Beton verbaut. Der Unterzug wurde ebenfalls mit der RASTER Universalschalung geschalt. Die leicht zu handhabende RASTER hat den Vorteil, dass sie auf 1 cm genau ohne bauseitige Restmaßausgleiche an die Baustellenverhältnisse angepasst werden kann. Das Ausschalen war bequem ohne Geräteeinsatz möglich.

28 Fertigteil-Unterzüge liegen als Querjoche auf dem Unterzug und halten die Decke. Die Fertigteile greifen wie Zargen mit 0,50 m in den Ortbeton-Unterzug ein.

Der Längs-Unterzug sowie sämtliche Fertigteil-Elemente wurden mit GASS unterstützt. Das GASS hat den Vorteil, dass es pro Stiel nicht nur bis zu 140 kN Last aufnehmen kann, sondern – da es aus Aluminium besteht, demzufolge sehr leicht ist und gut handhabbar – sehr schnell auf- und abgebaut werden kann. So reduzierten sich die Bauzeiten.

Die Kombination RASTER und GASS hat sich bestens bewährt, die Arbeiten verliefen – wie verlangt – schnell und unkompliziert. An der Decke wurde zwischen Juli und September 2011 gearbeitet. Schon im Oktober 2011 konnte die Nutzung der Halle beginnen.

Aufgrund der positiven Ergebnisse wird auch der zweite, dem ersten ähnelnde Bauabschnitt auf dieselbe Weise in Angriff genommen. Diese Bauarbeiten begannen im März 2012 und werden bis Oktober 2012 andauern.