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29.08.2017

Arbeitskreis Schalung zu Besuch bei PASCHAL und planitec

Im Mai hat sich der Arbeitskreis Schalung, ein Expertenkreis aus Professoren und Dozenten der Fachbereiche mit den Studiengängen Bauingenieurwesen deutscher Fachhochschulen, bei der Firma PASCHAL in Steinach getroffen. Neben aktuellen Informationen für den Praxisbezug im Studium sollen durch den Arbeitskreis Kontakte zwischen Hochschulen und Schalungsherstellern entstehen.

Der Arbeitskreis Schalung existiert seit 2015. Er wurde im Rahmen des „Fachausschuss Baubetrieb und Bauwirtschaft" der deutschen Fachhochschulen, unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Roswitha Axmann (Beuth Hochschule für Technik Berlin), ins Leben gerufen. Seit seiner Gründung trifft sich der Arbeitskreis Schalung in regelmäßigen Abständen zu zweitägigen Seminaren mit dem Ziel, aktuelle Informationen und Kenntnisse aus dem Bereich Schalungsbau und Schalungsplanung aus erster Hand zu sammeln und diese in den Vorlesungen an die Studierenden weiterzugeben. "Die Seminare sind für uns eine praxisorientierte Weiterbildung", so Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Malpricht (Jade Hochschule Oldenburg), Sprecher und Koordinator des Arbeitskreises Schalung.

Werksbesichtigung bei PASCHAL
Der Arbeitskreis Schalung bei der Werksbesichtigung des PASCHAL-Stammwerks in Steinach.

Da PASCHAL zu den bedeutenden mittelständischen Schalungsherstellern sowohl in Deutschland, als auch international gehört, entschied sich der Arbeitskreis Schalung in diesem Jahr sein Seminar im Stammwerk der PASCHAL-Werk G. Maier GmbH in Steinach durchzuführen. Von besonderem inhaltlichem Interesse seien für die Professoren und Dozenten neben den firmeneigenen Schalsystemen, immer auch die jeweilige Firmenphilosophie im Hinblick auf die Produkte, kündigte Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Malpricht bereits vorab an. Beides brachte Dipl.-Ing. Hans-Peter Steiner (Leiter Technische Dokumentation PASCHAL-Werk) den Seminarteilnehmern anhand von zahlreichen Praxisbeispielen näher. „Alles bis auf den Zentimeter genau im System schalen zu können und damit auch bei komplizierten Geometrien noch wirtschaftliche Systemlösungen zu finden – das ist die Firmenphilosophie von PASCHAL", betonte Hans-Peter Steiner. Seit der Unternehmensgründung im Jahre 1964, werden alle PASCHAL-Systeme auf Grundlage dieser Philosophie entwickelt. Dass sich mit den Schalungslösungen des mittelständischen Unternehmens PASCHAL auch Großprojekte mit komplexen Anforderung umsetzten lassen, demonstrierten Dipl.-Ing. (FH) Melanie Krug und Dipl.-Ing. (FH) Jan Skipka, anhand von aktuellen Projektbeispielen zur Schalungsplanung, Taktplanung und Terminplanung von zwei komplexen Ingenieurbauprojekten.

Besonders interessant für die Professoren und Dozenten war zudem der Besuch bei der Firma planitec, dem IT-Dienstleister von PASCHAL. Dort stellten Geschäftsführer Gerhard Schmitt und Dipl.-Ing. (FH) Ralf Schmider die PASCHAL-Schalungsplanungssoftware, darunter das cloud-fähige PASCHAL-Plan light 11.0 (PPL 11.0) und PASCHAL-PLAN Pro (PP Pro) vor. "Für uns als Dozenten und Professoren war besonders spannend zu sehen, dass mit PPL ein sehr attraktives und BIM- bzw. IFC-fähiges Schalungsplanungsprogramm existiert, das auch für den Einsatz in der Lehre sehr gut geeignet ist.", antwortet Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Malpricht, auf die Frage welche wichtigen Erkenntnisse die Teilnehmer von ihrem Seminar bei PASCHAL und planitec mitgenommen haben.

Neben den praktischen Erkenntnissen aus Schalungstechnik und Schalungsplanung, sehen die Professoren in ihrem Arbeitskreis auch eine wichtige Plattform um den Austausch zwischen Schalungsherstellern und Hochschulen zu fördern und so wichtige Grundlagen für Zusammenarbeit zu schaffen. Davon können beide Seiten profitieren, denn auch der Arbeitskreis Schalung bestätigt, was mittelständische Unternehmen wie PASCHAL schon lange zu spüren bekommen: Bauingenieure sind Mangelware. Die berufliche Situation für Bauingenieure hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und der Bedarf bleibt weiterhin ungebrochen. Oftmals haben die angehenden Bauingenieure ihren ersten Arbeitsvertrag schon vor Studienabschluss in der Tasche, so die Teilnehmer des Arbeitskreises Schalung. „Für den Mittelstand, zumal meist noch im ländlichen Raum angesiedelt, wird es immer schwieriger junge Bauingenieure zu finden", betonte Barbara R. Vetter, Geschäftsführerin von PASCHAL im gemeinsamen Gespräch mit den Lehrenden. Deshalb seien Möglichkeiten zur Kooperation mit Hochschulen wie beispielsweise durch den Arbeitskreis Schalung besonders wichtig, um Kontakte zu entwickeln, die es den Studierenden ermöglichen bei Schalungsherstellern ihre Studienarbeiten, bzw. Praktika durchführen können. Dies gebe Studierenden auch die Chance zu erkennen, welche vielfältigen beruflichen Möglichkeiten sich auch im Schalungssektor bieten, so Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Malpricht.

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