Arbeitsgerüste: temporäre Konstruktionen
Arbeitsgerüste werden aus Stahl oder Aluminium gefertigt und als temporäre Baukonstruktionen eingesetzt. Mit Hilfe der Arbeitsgerüste werden auf Baustellen oder an Gebäuden höhergelegene Arbeitsplätze geschaffen, um Bau- oder Montagearbeiten sicher durchführen zu können.
Zu den Sicherheitsanforderungen an ein Gerüst gehört neben einer guten Standfestigkeit auch eine ausreichende Tragfähigkeit, da zusätzlich zum Arbeitspersonal auch Werkzeuge und Arbeitsmaterial getragen werden muss.
Die Gerüstkonstruktionen können sowohl als Dach- oder Fassadengerüst, Systemgerüst, Hänge- oder Konsolengerüst ausgebildet sein.
Einteilung in Klassen
Die DIN EN 12811 Temporäre Konstruktionen für Bauwerke - Teil 1: Arbeitsgerüste - Leistungsanforderungen, Entwurf, Konstruktion und Bemessung definiert Arbeitsgerüste nach
- Breitenklassen für Gerüstlagen
- Klassen der lichten Höhe sowie (Höhenklassen)
- Verkehrslasten auf Gerüstlagen (Lastklassen)
Breitenklassen der Arbeitsgerüste
Die sieben Breitenklassen definieren die Breite (W) der Gerüstlage, einschließlich der Dicke des Bordbretts.
Die Wahl der Breitenklasse ist in Abhängigkeit der auszuführenden Arbeiten zu wählen.
Höhenklassen der Arbeitsgerüste
Es gibt zwei verschiedene Höhenklassen für Arbeitsgerüste, deren Unterschied in der lichten Durchgangshöhe liegt.
Lastklassen der Arbeitsgerüste
Den Lastklassen kommt für die Nutzung von Arbeitsgerüsten die größte Bedeutung zu. Diese sechs Klassen geben die maximal mögliche, gleichmäßig verteilte Last sowie die konzentrierte Last an, die auf ein Gerüst aufgebracht werden darf.