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06.05.2014

Fachoberschule mit Dreifeldsporthalle in Holzkirchen



Schalungssysteme von PASCHAL auf der Baustelle der Fachoberschule in Holzkirchen
Mit fünf Turmkränen und praxisgerechten Schalungssystemen gingen die Betonierarbeiten schnell voran.

Als Teil eines ÖPP-Projektes wird derzeit in Holzkirchen im Landkreis Miesbach ein großer Schulkomplex erstellt. Es entstehen Neubauten für  ein Gymnasium mit  31 Klassen und Dreifeld-Sporthalle in Standortgemeinschaft mit einer Fachoberschule mit 18 Klassen, ein Parkdeck und Außensportanlagen.
Im Zentrum der Entwurfsplanungen der Fritsch + Tschaidse Architekten aus München steht die städtebauliche Vorgabe, ein beeindruckendes Gebäude dergestalt zu gliedern, dass optisch ansprechende und gleichzeitig gut nutzbare Außen- und Innenräume entstehen. So bilden die Fachoberschule, das Gymnasium und Sporthalle ein bauliches Ensemble aus Einzelgebäuden mit einer gemeinsamen Aula und dem Außenforum als Bindeglied dazwischen.
Die Einbindung des Bauvorhabens in die Landschaft und der Lärmschutz für die angrenzende Wohnbebauung bestimmen die Anordnung sowohl der Baukörper als auch der Außenbereiche.

Rohbau des Schulkomplexes Holzkirchen
Der fertig gestellte Rohbau zeigt die Einbindung der Baukörper in die Landschaft.

ÖPP-Partner SKE Facility Management GmbH

Das große Schulprojekt wurde vom Landkreis Miesbach als ÖPP-Projekt ausgeschrieben. Neben den Bauleistungen und der Bauzeitfinanzierung sollte der Auftragnehmer auch die langfristige Instandhaltung und Leistungen des Gebäudebetriebs über einen Zeitraum von 25 Jahren ab Baufertigstellung an den Schulen übernehmen. Den Zuschlag für das ÖPP-Projekt (Öffentlich-Private Partnerschaft) erhielt die SKE Facility Management GmbH, ein Unternehmen der VINCI Facilities, die, gemeinsam mit der Schwesterfirma Bauunternehmung Ehrenfels GmbH die Bauleistung durchführe und den langfristigen Betrieb wie Wartung, Inspektionen, technische und bauliche Innstandhaltungen, Hausmeisterdienste und Reinigung bis hin zum Catering und dem Energiemanagement sicherstellen. Bei Planung und Ausführung  wurde besonders auf bestmögliche energetische Ergebnisse geachtet. So sollen die Anforderungen der zum Zeitpunkt der Planung geltenden EnEV um dreißig Prozent unterschritten werden.
Alle Schulgebäude erhalten in Teilbereichen der Erdgeschosse lasierte Betonelemente sowie eine Fassadenbekleidung aus Holz in den Obergeschossen, die ökologische und wirtschaftliche Vorteile bringen. Außerdem erhalten die Gebäude teilweise extensiv begrünte Flachdächer.

Wand- und Deckenschalung von PASCHAL
Für Wand- und Deckenschalung kamen die Systeme von Paschal zum Einsatz.

Strammer Fertigstellungstermin

Im April 2013 floss der erste Beton und markierte den Startpunkt für die Gebäude, die zum Beginn des Schuljahres 2014 bezugsfertig sein müssen. Um die Baustellen-Logistik sicherzustellen, wurden fünf Turmkräne mit einer Bauhöhe von 50 m sowie einer Spitzenlast von bis zu 2,5 t errichtet. Insgesamt 12.500 m3 Beton und 1.300 t Baustahl wurden verbaut.
Die bauausführende Fa. Ehrenfels wählte für die Baustelle den Schalungshersteller PASCHAL und die von diesem entwickelte Schalungslösungen für die Wand- und Stützenschalungsaufgaben. Der modulare und flexible Aufbau aus mietbaren Einzelteilen ermöglicht einen zügigen und wirtschaftlichen Baufortschritt.
So wurden für die Fundamentabstellungsarbeiten ca. 750 qm Raster- Universal-Schalung eingesetzt. Das Schalungssystem mit einer ausgewogenen Elementsortierung im Baukastensystem ermöglicht systemmäßige Schalungsarbeiten, die bis auf den Zentimeter exakt geschalt werden können.

LOGO.3 Wandschalung
Die PASCHAL Schalungssysteme zeichnen sich durch hohe Anpassungsgenauigkeit aus.

Für die Betonierarbeiten an Wänden und Treppenhäuser kamen ca. 1.300 qm LOGO.3 Schalung in den Höhen 2,70m und 3,40 m zum Einsatz. Durch den starken, profilierten Flachstahlrahmen ist die LOGO.3 Schalung verwindungssteif und kann bis zu 70 kN/m² an Frischbetondruck aufnehmen. Vorteilhaft ist, dass sich mit dem Großflächensystem der Spannstellenanteil pro Quadratmeter deutlich reduziert. So ergeben sich durchschnittlich 0,62 Spannstellen je Quadratmeter Wandfläche. Für die Einsatzplanung können so reduzierte Material- und Lohnkostenanteile beim Setzen der Spannstellen und das Verschließen der Spannlöcher berechnet werden.
Beim Einsatz von Großelementen können durch den Einsatz der patentierten Keilspanner als Verbindungmittel auch die Stöße reduziert werden. Der Keilspanner erleichtert dabei die Arbeit; das Verbindungselement wird  durch den Bogenkeil geschlossen und geöffnet. Vorteilhaft ist dabei vor allem bei geschosshohen Schalungen und im Bereich von Innenecken oder Scharnierecken das horizontale Schlagen von vorne.
Als Ergänzung wurden 40 Stück Klappbühnen KBK als Arbeitsgerüst fertig montiert auf die Baustelle angeliefert um die Betonierarbeiten zu erleichtern und Arbeitssicherheit zu gewährleisten.

Für die Betonierarbeiten an den Stützen wurde ebenfalls das PASCHAL-System eingesetzt. So waren zeitweise 10 Sätze der Stützen-Schalung Grip mit einer Höhe von 3,40 m im Einsatz. Diese verstellbare Stützenschalung zeichnet sich durch hervorragende Schalzeiten vor allem bei hohen Anforderungen an die Sichtbetonqualität aus. Die 21 mm starke Schalhaut aus finnischem Birkensperrholz ist kunststoffbeschichtet und somit ideal für Sichtbeton-Anforderungen geeignet. Zum Transport wird die Grip-Schalung platzsparend zusammengefaltet. Der Klappmechanismus erleichtert auch das Umsetzen der Stützenschalung mit nur einem Kranspiel. Die Stützenschalung Grip wurde komplett mit Richtstreben und Arbeitsplattform auf die Baustelle geliefert. Zum Ein- und Ausschalen mussten lediglich die Spannvorrichtungen an einer Seite geschlossen bzw. geöffnet werden. An der Arbeitsplattform ist eine stählerne, rostgeschützte Leiter fest montiert, die für größte Arbeitssicherheit und Bedienungskomfort für schnelle Betonierarbeiten mit der Rüttelflasche sorgt.
Auch für die Deckenschalung wurden Paschal-Systeme eingesetzt. Während der Arbeiten waren 9.500 Stück Stützen und 25.000 lfm H-20 Träger im Einsatz.
Für die Schalungsarbeiten an den hohen Räumen wie der Aula wurden 400 qm  PASCHAL Alu-GASS-Traggerüst als Deckentische eingesetzt, die durch ihre leichte Bauweise auch mit dem Kran umgesetzt werden können und bis 6,5 m Höhe durch nur eine Stütze bei einer zulässigen Traglast von bis zu 140 kN je Stiel besonders tragfähig sind. So reduziert sich die Anzahl der Stützen und Aussteifungsrahmen deutlich.

Eine Herausforderung für die Planung und Projektierung durch die Paschal Werksniederlassung München war der kurzfristige Abruf sowie die „Just in Time“-Lieferung der Schalungssysteme in großer Stückzahl. So war zeitweise ein Volumen von 30 Sattelzügen  Schalungsmaterial auf der Baustelle im Einsatz um die Fertigstellung des Rohbaus zu gewährleisten.

Schalungen platzsparend lagern
Die Schalungen können platzsparend transportiert und auf der Baustelle gelagert werden.

LOGO.3 - hohe Sichtbetonqualität
Die hohe Sichtbetonqualität ergibt sich auch aus den reduzierten Spannstellen der PASCHAL LOGO.3 Schalung.

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