Radarturm am Flughafen FFM
Großflughafen Frankfurt/Main erhält einen neuen Radarturm
Radienverstellbare TRAPEZTRÄGER-Rundschalung (TTR) von PASCHAL war wirtschaftlichste und technisch ausgereifteste LösungWährend das Flugzeug ein immer selbstverständlicheres Fortbewegungs- und Transportmittel wird, arbeitet man im Hintergrund daran, die Flugsicherheit auch für die Zukunft zu sichern.
Frankfurt/Main (Hessen):
Manche neuen Gebäude werfen ihre Schatten schon weit voraus: Auf dem Gelände des Frankfurt/Main-Airport wird eine neue Halle für den Supervogel Airbus A-380 errichtet. Diese soll tatsächlich so hoch sein, dass sie in den Erfassungsbereich der bisherigen Radartürme gerät und damit deren Funktion beeinträchtigen könnte. Dem hilft ein neuer Radarturm ab, der nicht nur näher am Geschehen dran ist, sondern auch noch höher als alle anderen.
Die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (Bereich Mitte, Frankfurt) erhielt im Oktober 2005 von der DFS Deutschen Flugsicherung GmbH (Frankfurt) den Auftrag, im Bereich der Cargo City Süd innerhalb des Fraport-Areals den Radarturm zu errichten, sodass dieser im Herbst 2006 in Betrieb gehen könnte. Alle Bauabschnitte sind achssymmetrisch rund. Der eigentliche Turmschaft hat dabei einen Durchmesser von 5,00 m bei einer Höhe von 54,05 m. Der Turmkopf für die Radar-Antennenanlage ist 7,00 m hoch und durchmisst ebenfalls 7,00 m. Darauf liegt eine Stahlgitter-Plattform mit 13,50 m Durchmesser. Einschließlich der Radaranlage ist der Turm etwa 66 m hoch.
Der Turmschaft wurde mit einer firmeneigenen, verwindungssteifen Sonderschalung erstellt. In ihm führt eine Treppe gewunden in die Höhe. Da auch während des frostigen Winters mit früh abbindendem B45 C35/45 betoniert wurde, musste die Schalung hinterfüttert werden. Hinzu kamen die mit zunehmender Höhe immer windigeren Verhältnisse sowie die Höhe, die besondere Sicherheitsvorkehrungen notwendig machten. Zuständig für Planung und Lieferung dieser Schalung war die W+F SRS (Schalungs- und Rüstungs-Service) aus Plochingen.
Der anspruchsvolle Gerätekopf wurde mit der radienverstellbaren TRAPEZTRÄGER-Rundschalung (TTR) von PASCHAL erstellt; es kamen Schalungssegmente mit insgesamt 260 m² fertig gerundet und aufgestockt auf die Baustelle.
Bauleiter Dipl.-Ing. Thomas Klopsch von der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG: "Wir suchten die wirtschaftlich und technisch ausgereifteste Lösung. Die TRR überzeugte uns zudem mit ihrer Pass- und Radiengenauigkeit. Ihre Funktionsweise ist leicht begreifbar und durchdacht; insgesamt entspricht sie voll unseren Erwartungen."
Der Turm steht auf einer 10,0 m durchmessenden Bodenplatte. Die Flachgründung mit der hohen Punktlast steht auf einem sandigen, wenig tragfähigen Boden, der durch 44 3-m-Rüttelstopfpfähle von jeweils 3 m Länge verbessert wurde. Alleine für den Turm wurden 250 m³ Beton und 27 t Bewehrung verbaut.
Letztlich gab es auf der Gesamthöhe nur eine Abweichung von 2-3 Millimetern: Ein Beweis für das perfekte Gesamtkonzept.